Wenn wir nun sagen, dass es keine Reinkarnation gibt, dann heißt es aber nicht, dass es nicht eine Form der „Ko-operation“ zwischen Menschen in der geistigen Welt und der physischen Welt gibt. Wie schon oben erwähnt, die Menschen in der geistigen Welt bedürfen unserer Elemente der Vitalität von den Handlungen unseres physischen Körpers. Aber nicht in der Form, dass wir ihnen freien und uneingeschränkten Zugang zu unserem Körper durch den Reinkarnations-Glauben geben ( d.h. ich glaube, ich bin die Reinkarnation von „dem-und-dem“ vor 1500 Jahren,etc…), sondern indem wir selbst subjektiv unser geistiges Erbe erkennen und damit umgehen. Das bedeutet sowohl, dass wir unser „gutes“ Erbe erkennen, dafür dankbar sind und die Verantwortung daraus auch erkennen, als auch, dass wir um unser „schlechtes“ Erbe wissen und uns darum bemühen, zu verstehen, welche Situationen in der Vergangenheit ungelöst blieben und wie wir dafür Verantwortung übernehmen können. Es mag schon oft helfen, wenn wir, wenn wir in einer schwierigen persönlichen Situation sind – und das mag mit dem geistigen Erbe unserer Vorfahren zu tun haben! – , die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen und damit aus diesem Teufelskreis ausbrechen. Damit nützen wir nicht nur unserer eigenen geistigen Entwicklung, sondern wir lösen auch – ohne dass wir es vielleicht wissen – Probleme, die von unseren Vorfahren und Vorgängern ungelöst blieben.

Gerade hier möchten die Religionen, Glaubensgemeinschaften und andere spirituelle Gruppen mit ihren Lehren behilflich sein. Durch ein unbewusstes, vielleicht zügelloses Leben wiederholen sich ungewollt immer wieder die Probleme der Vergangenheit; durch eine klare Erkenntnis des Lebens in der geistigen Dimension kann jeder Mensch nicht nur das Beste aus seinem eigenen Leben machen, sondern er kann dadurch sogar Menschen in der Vergangenheit helfen, die zu ihren Lebzeiten ihre Probleme nicht lösen konnten.

Hier geht es nicht nur um die eigenen Vorfahren, die Verwandten im engeren Sinne. Jeder Mensch ist eingebunden in eine größere Gemeinschaft wie z.B. der Stadt, des Landes, der Religionsgemeinschaft, der Hautfarbe, etc.. Je mehr ein Mensch bereit ist, eine Verantwortung nicht nur die ihn unmittelbar betreffenden Probleme zu übernehmen (wie z. B. Verwandtschaft, Vorfahren), sondern sich auch verantwortlich fühlt für das, was seine Gemeinschaft im großen getan hat ( wie z.B. Nation, Religion, Hautfarbe), desto mehr kann er seinem eigenen Leben einen höheren Wert geben, weil es eben einem höheren Zweck als nur ihm und seiner Familie dient. – Dann würden wir, wie schon oben erwähnt, in unserem Resumee kurz vor unserem Ableben zu der 3. Schlussfolgerung kommen und dabei die Gewissheit haben, bestmögliche Vorbereitungen für eine neue Dimension unserer Existenz geschaffen zu haben.