Unter diesem Titel hielt Konstantin Krylov, UPF (Universal Peace Federation) Secretary General für Russland und weite Teile Eurasiens, am Sonntag, den 7. Juli 2013 beim Gottesdienst der Familienföderation in Wien eine Rede. Sie gibt einen interessanten Einblick in die Entwicklung der Vereinigungsbewegung (Familienföderation, UPF, Frauenföderation) in der ehemaligen Sowjetunion.
Lesen Sie hier eine Zusammenfassung seiner Ausführungen:
„Vielen Dank für eure Gastfreundschaft mir und meiner Familie gegenüber. Beste Wünsche von den Mitgliedern der Familienföderation, sowie den Friedensbotschaftern von UPF in Moskau!
Mein Verantwortungbereich als UPF-Secretary General umfasst 2 Milliarden Leute: Russland, China, praktisch ganz Eurasien, einschließlich Nordkorea.

Der zweite Grund für meinen Besuch: Österreich hat viele Diplomaten der ehemaligen Sowjetunion. Ich werde einiger dieser Diplomaten treffen, und ich werde die Aktivitäten unserer Bewegung und deren Bedeutung für die Region der ehemaligen Sowjetunion erklären.
Der Titel meiner Rede heute ist: Mein russischer Gott.
1990 hat sich die Sowjetunion für unsere Bewegung geöffnet. Das passierte, als Rev. & Mrs. Moon Moskau besuchten, im April 1990.

Der nächste Schritt war, dass er den Führer der kommunistischen Welt treffen konnte: Michael Gorbachev! Rev. Moon konnte mit ihm sprechen, und er schlug ihm drei Dinge vor:

Zweitens: „Erlauben Sie Religionsfreiheit in der Sowjetunion! Ohne Religionsfreiheit kann Ihr Land nicht überleben!“
Drittens. „Nehmen Sie diplomatische Beziehungen mit Südkorea auf!“
Innerhalb eines Jahres wurden alle drei Punkte in die Tat umgesetzt!
Danach ging Rev. Moon nach Nordkorea, um Kim Il Sung zu besuchen. (Kim Il Sung war der kommunistische Führer, der verantwortlich dafür war, dass Rev. Moon für fast 3 Jahre in einem nordkoreanischen Konzentrationslager verbrachte, und als er dort nicht starb, er wiederholt versuchte, ihn ermorden zu lassen. Bei diesem Besuch 1991 kam es zu einer bedeutenden Aussöhnung zwischen Rev. Moon und Kim Il Sung.)
So begann die öffentliche Geschichte der Vereinigungsbewegung in Russland. Danach wurden viele russische Studenten zu einem Austausch in die USA eingeladen, wo sie die Göttlichen Prinzipien studieren und den „Westen“ kennenlernen konnten.
Russland ist nicht so wie ein europäisches Land. Es ist vielmehr wie ein anderer Planet: die „russische Seele“ hat ihre Eigenheiten: darin finden sich viele undurchschaubare Schichten: wenn sie miteinander sprechen, weiß man nicht, ob sie die Wahrheit sagen. Die nächste Schicht ist, wenn es darum geht, offizielle Dinge glauben zu müssen: sie glauben sie, aber tief drinnen, da glauben sie etwas anderes. So gibt es viele Schichten, und die letzte, innerste Schicht ist, dass sie sich selbst nicht kennen: sie wissen nicht, ob sie zu sich selber ehrlich sind oder nicht, bzw sie wissen nicht, was sie selber wirklich glauben. Die viele Jahrzehnte dauernde kommunistische Herrschaft hat dieses Verhalten sehr gefördert.



In gewissem Sinn ist Österreich die Mutter der Russischen Vereinigungskirche! Denn die Missionare, die sich dort etablieren konnten, waren von Österreich.
In welcher Gesellschaft wuchs ich auf?

Ihr seht mich vorne als kleinen Jungen.
Mein Großvater kämpfte im 2. Weltkrieg, er war ein Militärpilot. Er brachte amerikanische Flugzeuge von der Bering-Straße nach Moskau. Er lebte mit einer Liebe zu Amerika und mit Respekt für Stalin in seinem Herzen. Er konnte beides in sich vereinen.
Mein Vater war ein politischer Kommandeur in der Russischen Armee. Ein Propagandist in der Armee. Er hat für die kommunistische Regierung gearbeitet und nie etwas Schlechtes über sie gesagt. Aber er hat mich gleichzeitig in die Vereinigungskirche gebracht. Warum? Mein Vater , als Vertreter der kommunistischen Ideologie in der Armee, studierte seine Feinde, und er informierte sich gründlich über die Vereinigungsbewegung. Als diese Bewegung nach Russland kam, sagte er mir: „Geh zu dieser Gruppe, sie werden dich viele wichtige Dinge lehren!“ Ist das nicht unglaublich?
Ich weiß nicht, ob ihr euch das vorstellen könnt. Es ist ein anderer Planet.

Deshalb kann ich sagen: ich habe meinen russischen Gott gefunden! Mein russischer Gott hat mein Land verändert und er hat mich gerettet! Dadurch, dass Rev. Moon gekommen und in der kommunistische Ära in Moskau über Gott gesprochen hatte, konnte ich, der der Nachkomme von Generationen von Kommunisten war, die Liebe Gottes erfahren!

Etwas Unglaubliches passierte dann: Ein Friedensbotschafter, Prof. Edward Yakovlev, der Präsident des Internationalen Super-Marathon-Vereins, ein professioneller Sportler, lief im Zuge diese Marathons durch die Straßen der Hauptstadt von Georgien, in eine georgische und russische Fahne gehüllt. Plötzlich brach er zusammen und starb auf der Straße. Es war ein Schock!

Die georgisch Regierung schlug sogar vor, dass Prof. Yakovlev in Georgien begraben werden sollte (obwohl er ein Russe war!)
Seine Verwandten erzählten mir später, dass er, bevor er nach Georgien aufbrach, noch alle seine Sachen in Ordnung brachte, so als ob er gewusst hätte, dass er nicht zurückkommen würde.

All diese Dinge wären nie passiert, wenn Rev. Moon Russland nicht besucht hättte. Gott hat mein Land gerettet! Und er wird es in noch größerem Ausmaß tun!

Vor 2 Jahren bekam ich eine Einldaung von der russischen Regierung zu einer Konferenz über die Entwicklung des Transports in Russland. Dort versuchten sie, alle Anwesenden von der Idee des Beringstraßen-Tunnesl zu überzeugen. Jemand sagte: „Schaut, sogar Rev. Moon von Korea wusste, wie wichtig dieser Tunnel ist!“
Unsere Bewegung hat in Russland noch viele andere wichtige Projekte ins Leben gerufen. Eines davon ist:
„Mr. & Miss University“:

Eine weitere Initiative, die von unserer Bewegung ausging, war, die Freiwilligenarbeit zu fördern. Im Westen ist es vielleicht eine Tradition aufgrund des Christentums. Aber in Russland war das keine Tradition, dennn die kommunistische Regierung beanspruchte, für alles und alle sorgen zu können. Wozu dann noch Freiwillige? Wenn es Gruppen oder Personen gab, die in Schwierigkeiten waren, ja, da musste man eben warten, bis die Regierung sich ihrer annahm. Das war die Haltung. Es war schwer, von diesem Punkt aus das Denken von Freiheit und Übernehmen von Verantwortung in Form von Freiwilligenarbeit zu kultivieren.
Zum Beispiel bei Hochwasser kamen unsere Freiwilligen und halfen. Nach einer gewissen Zeit bat uns die Regierung, Freiwillige zu senden, wenn es Engpässe gab. Sie schickte sogar junge Regierungsbeamte zu uns, um herauszufinden, wie wir die Leute dazu motiviern können, freiwillig zu arbeiten.

Dann starb Rev. Moon. Er war noch immer auf der Liste derer, die nicht in Russland einreisen dürfen. Auch verlängerte die russische Regierung das Visum einiger Missionare der Vereinigungsbewegung nicht mehr, die deshalb das Land verlassen mussten. Sie verhielt sich also nicht freundlich zu uns.
Jetzt bereiten wir uns auf das einjährige Jubiläum von Rev. Moon’s Todestag vor. Zu diesem Anlass wird es in Korea Feiern und internationale Konferenzen geben. Vor zwei Tagen erhielt Mrs. Moon ein Telegramm von der russischen Regierung mit folgendem Text:
„Sehr geehrte Frau Hak Ja Han Moon,
vielen Menschen in Russland ist bekannt, wie viel Ihr verstorbener Gatte, Rev. Moon, dazu beigetragen hat, den Eisernen Vorhang zu beseitigen und einen konstruktiven Dialog zwischen dem Westen und der UdSSR zu errichten. In den schwierigsten Jahren behielt er die Hoffnung auf friedliche Aussöhnung zwischen den unterschiedlichen politischen Systemen und Ideologien. Er ist auch bekannt dafür, dass er das Projekt eines Tunnels unter der Bering-Meeresstraße aktiv gefördert hat. Heute wird diese Idee in unserem Land detailliert diskutiert.
Dieses und andere Projekte der Universal Peace Federation, deren Gründer er ist, haben dazu beigetragen, Konflikte auf dieser Erde zu vermeiden und die Kooperation zwischen Nationen und Völkern zu stärken.“
Die russische Regierung war nicht verpflichtet, so ein Telgramm zu schreiben. Aber sie drückte ihre Wertschätzung für Rev. Moon auf diese Weise aus.

„Mein Russischer Gott“ ist „Unser aller Gott“. Gott liebt Russland, aber er liebt auch Österreich und alle Länder dieser Welt.
Ich danke für Eure Aufmerksamkeit! Ich möchte zum Abschluss ein Gebet sprechen:
Mein Himmlischer Vater! Ich stehe hier vor diesen Menschen, die Dir schon viele Jahrzehnte lang nachfolgen. Sie haben die Vereinigungsbewegung ins Leben gerufen, nicht nur in Westeuropa, sondern in allen osteuropäischen Ländern, indem sie als Missionare dorthin gingen.Sie haben dafür viel geopfert. Jetzt konnt ich hierher kommen, um ihnen zu sagen, dass ihre Arbeit nicht umsonst war, sondern Früchte trug in den ehemaligen kommunistischen Ländern. Gottes Vorsehung konnte sich dort entfalten durch so viele Projekte, die zum Segen dieser Länder wurden.
Möge die neue Woche glücklich und fruchtbringend werden für alle die hier versammelt sind. Ich werde diesen Tag nie vergessen. Danke, Himmlischer Vater! Danke!“
