Jerusalem 3Unter dem Banner der „Universal Peace Federation (UPF) und der Familienföderation für Weltfrieden trafen sich religiöse Führer und Friedensaktivisten  am 14. Mai 2013 in Jerusalem, um das zehnjährige Jubiläum der „Jerusalem Deklaration“  zu feiern. Diese Deklaration bildete den Auftakt einer 2003 begonnenen Initiative für den Frieden im Nahen Osten (MEPI –„Middle East Peace Initiative“). Dr. Rev. Sun Myung  Moon hatte die „MEPI“ als eine globale Bewegung von Pilgern aus allen Religionen ins Leben gerufen mit dem Ziel, dass sie im Heiligen Land Konferenzen, Versammlungen und Friedensmärsche abhalten, um die Versöhnung zwischen den beiden verfeindeten Lagern voranzutreiben. Zwischen  2003 und 2008 haben mehr als 12 000 religiöse Führer, Wissenschaftler, Vertreter von Regierungen und Friedensaktivisten aus allen Teilen der Welt an „MEPI“-Pilgerreisen teilgenommen.

Diesmal waren Baptisten, Mitglieder von Pfingstgemeinden, Katholiken, Muslime und Buddhisten von der Schweiz, aus Schweden, Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Italien, aber auch aus Korea , Brasilien,  Surinam und den USA zusammengekommen, um das geistige Erbe dieses heiligen Landes zu würdigen, um Neues zu lernen und um ihre Gebete für den Frieden darzubringen.

Dr. Michael Jenkins, ehemaliger Vorsitzender der „American Clergy Leadership Conference“ (ACLC)   und einer der Initiatoren der zahlreichen Friedenskonferenzen in Jerusalem während der letzten 10 Jahre, begrüßte die 46 Teilnehmer im Hotel „Dan“ und gab eine Übersicht über das Programm und die Mission dieser Konferenz:

mepi_jerusalem_10th_day_last_011„Wir sind nicht als Touristen hier. Wir führen eine Friedensmission aus. Wir werden die heiligen Stätten besuchen und für den Frieden beten. Manche mögen fragen, warum wir uns in Jerusalem treffen, wo doch die Kriegsgefahr in dieser Region so hoch ist. Aber genau deswegen sind wir hier. Wir brauchen eine optimistische Haltung in unserem  Glauben. Wir sind hier, um das zehnjährige Jubiläum der „Jerusalem Deklaration“ zu feiern, in welcher Juden, Muslime und Christen bereuten, dass die Völker Gottes geteilt wurden und dass sie einander nicht verstanden haben. Glaubensführer sind dafür verantwortlich Wege aufzuzeigen, wie durch Dialog und Verständnis die Spannungen vermindert werden können und wie durch Zusammenarbeit Frieden geschaffen wird.

Shelly Elkayam, eine wissenschaftliche Forscherin der Universität in Göttingen und der „Hebrew University“ in Jerusalem,  dokumentierte in einem ihrer Artikel, dass seit der MEPI-Pilgerreisen der letzten zehn Jahre die Gewalt in dieser Region stark abgenommen hat. (Link am Ende des Textes)

Erzbischof Augustus Stallings, der Vorsitzende der ACLC, begann seine Rede mit den Worten, die sie 2003 im Sprechchor gerufen hatten, während sie durch die Straßen Jerusalems marschierten: „Peace, Shalom, Salam al Lekum! Peace, Shalom, Salam al Lekum! Pray for Peace in the Middle East!“  Dr. Stallings setzte fort: “Dieser Ort ist von Gottes Kraft und der Gegenwart des Glaubens durchdrungen und es ist faszinierend, die heiligen Stätten zu besuchen und zu sehen, wie alles hier auf eine kleine Fläche konzentriert ist.

„Es war eine geniale Idee von Dr. Rev. Sun Myung Moon, diese Konferenzen hier anzusiedeln. Er sah, dass es äußerst wichtig war, auf die Empfindlichkeit dieser Region aufmerksam zu machen: dass die Palästinenser es nicht mögen, wenn man „Israel“ sagt und die Israelis nicht, wenn man „Palästina“ sagt. Für uns Christen ist an diesen Treffen das Schöne, dass wir erkennen können, dass wir alle denselben Ursprung haben!“,  schloss der Erzbischof.

Am nächsten Morgen versammelten sich die Professoren und die religiösen Würdenträger um 6:00 zum Gebet. Danach fuhr die Gruppe zur Kirche der Verkündigung, den Ort, wo laut Tradition Maria, der Mutter Jesu, der Engel des Herrn erschienen war. Weitere Orte, an denen die Gruppe innehielt um zu beten, waren der Platz der Bergpredigt, sowie die Ruinen des Dorfes Kapernaum, wo Jesus den größten Teil seiner öffentlichen Mission lebte und predigte.

Am  Jordanfluss nahmen die Teilnehmer der Konferenz schließlich an einer traditionellen Taufe in weißen Gewändern teil.

(Beitrag von Douglas Burton, USA, für das News Team in Jerusalem,  übersetzt von Elisabeth Cook)

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