Im Rahmen der Feiern rund um den Gründungstag (Foundation Day, 22.2. 2013) fand  im Sheraton Grande Walkerhill Hotel in Seoul, Südkorea, ein Weltgipfeltreffen mit 800 Delegierten von 91 Nationen statt, darunter amtierende Staatsoberhäupter,  Ministerpräsidenten und  First Ladies von Europa, Afrika und Asien.

Die Frau des im September 2012 verstorbenen Rev. Dr. Sun Myung Moon, Hak Ja Han Moon, hatte eine Rede für die Ehrengäste vorbereitet, die ihr Sohn, Hyung Jin Moon, präsentierte.

Der folgende Text ist ein Ausschnitt aus dieser Rede und kann als eine Zusammenfassung der lebenslangen Friedensbemühungen des Ehepaares Moon betrachtet werden:

Exzellenzen, verehrte Damen und Herren,

ich hoffe sehr, dass Sie sich alle die Zeit nehmen werden, die Lehren meines lieben Mannes, Vater Moon, zu studieren und zu erforschen. Von jetzt an werden immer mehr Menschen in der ganzen Welt sein Leben, sein Werk und vor allem seine Worte kennen und wertschätzen lernen. Seine Lehren liefern eine ‚Roadmap‘ zum Frieden. Sie sind ein Tor zu einer Welt der Freude und der Erfüllung, die über unsere höchsten Hoffnungen und Erwartungen hinausgehen.

 

Das wird natürlich nicht automatisch geschehen. Wir müssen uns alle jeden Tag voll und ganz investieren. Ich bitte Sie, diese Botschaft sehr ernst zu nehmen und sie in Ihr Herz zu schreiben. Denn wenn es uns nicht gelingt, werden die Konsequenzen hart sein. Ich bitte Sie alles zu unternehmen, um dem Willen unserer Himmlischen Eltern zu folgen.

 

Der Wahre Vater verband mit dem Frieden immer ein tiefgründiges Konzept. Er legte keinen großen Wert auf aktuelle Ereignisse oder äußerliche Angelegenheiten. Schon von seiner frühesten Kindheit an hatte er tiefe Einsichten in die essenziellen inneren Kräfte, die in der menschlichen Geschichte am Wirken sind. Es war, als ob er das geistige Erbgut der Geschichte und die Blaupause von Gottes geschichtlicher Vorsehung der Wiederherstellung sehen konnte.

 

Wann immer er das Wort Frieden benutzte, dachte er immer zuerst an Gottes Herz und Seine Vorsehung und daran, dass jeder von uns mit dieser Vorsehung und dem Willen Gottes in Einklang kommen muss.

 

Ohne ein klares Verständnis um das Prinzip der Schöpfung und wie das Böse in diese Welt kam und sich ausbreitet, tun wir uns schwer einen geschichtlichen Weg hin zu einer Welt des universellen Friedens einzuschlagen. Deshalb ermutige ich Sie, das Göttliche Prinzip zu studieren. Auf diese Weise werden sie unsere wahren Ziele verstehen und erkennen, wie Gott in der menschlichen Geschichte wirkt. So können wir zusammen eine ideale Welt errichten, eine vereinigte Welt des Friedens, die die Hoffnung aller Zeitalter war.

 

Wenn wir das Leben großer Männer und Frauen des Glaubens betrachten, die sich in ihrer Liebe zu Gott ganz hingegeben haben, finden wir die zentralen Persönlichkeiten der Geschichte. Jedoch wissen wir, dass sie zu ihren Lebzeiten oft von den Etablierten und Selbstgerechten missachtet und zurückgewiesen wurden. Nur die Demütigen hatten „Ohren zu hören“ und „Augen zu sehen“. Der Weg der Wahren Eltern ist bis zum heutigen Tag ein Weg des Leidens, der Tränen und der Drangsal gewesen. Aber diese Ära geht jetzt zu Ende!

 

Mein Mann und ich haben immer gelehrt, dass der wahre Friede mit der Einheit zwischen Geist und Körper, ausgerichtet auf eine kindliche Liebe zu Gott, unseren Himmlischen Eltern, beginnt. Der Geist, ausgerichtet auf das Gewissen, fordert uns auf, Anderen zu dienen, während der Körper nach seinem eigenen Wohl trachtet. Indem wir unseren Körper beherrschen, stärken wir unser Gewissen und lernen, wie man zum Wohle Anderer lebt. Das ist die Grundlage für Frieden.

 

Wahrer Friede kann auch nur auf der Grundlage von sexueller Reinheit und ehelicher Treue erreicht werden. Gemäß dem ursprünglichen Ideal Gottes ist dies der einzige Weg, um den heiligen Wert von Ehe und Familie zu gewährleisten. Dieser Punkt kann nicht genügend betont werden. Wir müssen eine „absolute Sexualmoral“ praktizieren. Ansonsten wird die Familie zerstört und Friede kann nicht verwirklicht werden. Ehemann und Ehefrau sollten gleichwertig in der Gegenwart Gottes als ewige Liebespartner zusammenleben. Eine auf den Segen Gottes und der Wahren Eltern ausgerichtete Ehe ist eine heilige ewige Beziehung.

 

Die Familie wurde von Gott als die „Schule der Liebe und des Friedens“ geschaffen. Die Heiligen Ehesegnungen, die in den letzten 53 Jahren gefeiert wurden, stellen die vorderste Linie auf dem Weg zum Weltfrieden dar.

 

Wahrer Frieden gründet sich auch auf Harmonie und Kooperation zwischen den Religionen. Wenn wir vor Gott, unseren Himmlischen Eltern, stehen, werden wir nicht nach dem Namen unserer Religion bewertet, sondern nach der Qualität unserer Herzen, nach unserer Liebe und kindlichen Treue und nach der Qualität unseres Einsatzes für die göttliche Vorsehung.

 

Mein Ehemann und ich teilen die gleiche Vision für das asiatisch-pazifische Zeitalter und für das Entstehen einer neuen globalen Organisation, die alle Nationen, Religionen und Völker dieser Welt zusammen bringen wird. Während wir immer großen Respekt vor den Vereinten Nationen hatten und immer glaubten, dass eine solche Institution mit der Vorsehung Gottes verbunden ist, ist die Zeit reif für eine Veränderung. Wie Sie wissen, intervenierten die Vereinten Nationen, als dieses Land Korea von den nordkoreanischen Kommunisten angegriffen wurde. Junge Männer und Frauen aus 16 Nationen kamen nach Korea und setzten ihr Leben für Menschen, die sie nicht kannten, aufs Spiel, um diese Nation zu retten. Im Verlauf der Befreiung dieser Nation, retteten die UN Streitkräfte auch meinen Mann vor dem sicheren Tod in einem brutalen nordkoreanischen kommunistischen Gefangenenlager.

 

Wie sehr wir die Vereinten Nationen auch lieben und respektieren, erkennen wir doch, dass die UNO eine Erneuerung und Reform benötigt. Dem Wahren Vater schwebte eine neue Art von UNO vor, die er oft die „Abel-UNO“ nannte.

 

Was ist die Bedeutung einer „Abel-UNO“? Wie Sie vielleicht wissen, ist Abel eine biblische Figur, der jüngere Sohn von Adam und Eva, der von seinem älteren Bruder, Kain, getötet wurde. Abel war eine Person, die das richtige Herz von kindlicher Treue für Gott hatte, und er führte ein opferbereites Leben gemäß dem Willen Gottes. Mein Ehemann sah in Abel immer den Repräsentanten eines treusorgenden Sohnes. Auch wenn Kain stärker und klüger gewesen sein mag, fehlte ihm doch das Herz eines treuen Sohnes. Nur auf der Grundlage von äußerer Macht und Egoismus, konnte Kain keine Familie, keinen Stamm und keine Nation des Friedens aufbauen. Nur jemand mit dem gleichen Herz wie Abel kann dieses Ziel erreichen.

 

Wann immer mein Mann über die „Abel-UNO“ sprach, legte er eine inspirierende Vision der menschlichen Familie dar, die gemeinsam in Liebe entstehen und alle Barrieren von Nationalität, Rasse und Religion überwinden würde. Ihm schwebten auf Gott ausgerichtete Vereinte Nationen vor; keine Vereinten Nationen, die nur nationale Eigeninteressen verfolgen, sondern Vereinte Nationen, denen Gottes Interessen am Herzen liegen und die Interessen aller Menschen als Gottes Söhne und Töchter. Das wäre nichts anderes als ein globales Cheon Ik Guk (Reich Gottes).

 

Ist das nicht eine inspirierende Vision? Wie wäre es, wenn wir mit der Universal Peace Federation zusammen arbeiteten und sie verwirklichten?

 

Im August des Jahres 2000 sprachen mein Mann und ich in den Vereinten Nationen. Damals präsentierte er in seiner Ansprache drei Vorschläge: zuerst bat er die Vereinten Nationen als Teil ihrer Organisation einen interreligiösen Rat einzurichten. Auf diese Weise könnten die Weisheit und die Werte der Weltreligionen eingesetzt werden, um die Vereinten Nationen im Aufbau von Frieden, Sicherheit und menschlicher Entwicklung zu unterstützen. War auch die anfängliche Erwiderung auf diesen Vorschlag schwach, so gibt es jetzt ein wachsendes Interesse an dieser Vision. Erst vor Kurzem hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die „World Interfaith Harmony Week“ (Interreligiöse Friedenswoche) eingerichtet. Ich konnte nicht anders empfinden, als dass es sich hierbei um einen Ausdruck der Vision des Wahren Vaters handelt.

 

Zweitens rief er zur Errichtung von Friedenszonen auf in Regionen der Welt, wo Konflikte und Spaltungen für Spannungen sorgen. Die Friedenszonen sollten nicht nur als demilitarisierte Pufferzonen zwischen verfeindeten Nationen dienen, sondern auch als Zonen für nachhaltige Entwicklung. Er sprach davon, dass diese Friedenszonen besiedelt werden sollten von Menschen aus der ganzen Welt, die sich für Frieden und Zusammenarbeit einsetzen.

 

Drittens bat er die Vereinten Nationen darum, einen Tag zu Ehren der Himmlischen Eltern und für das Ideal der Wahren Eltern auszurufen. Ich war höchst erfreut, als ich informiert wurde, dass die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahre 2012 beschloss, jedes Jahr am 1. Juni einen globaler Elterntag zu feiern. Das ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung.

 

Ich möchte auch erwähnen, dass mein Ehemann und ich als Gründer der Frauenföderation für Weltfrieden nur ein paar Wochen vor seinem Tod eine Weltversammlung für Leiterinnen von Frauenorganisationen aus 194 Nationen einberiefen und dabei das ‚Global Women’s Peace Network’ gründeten. Mein Mann nannte dieses globale Netzwerk die „Frauen Abel-UNO“. Er versteht klar den Wert und die Kraft der Frauen als Mütter und Ehefrauen, als Schwestern und Töchter und als auf Gott ausgerichtete Leiterinnen, die für die Errichtung einer Welt des Friedens, der Sicherheit und der menschlichen Entwicklung leben.

 

Ich bin heute sehr glücklich darüber, dass so viele bedeutende Persönlichkeiten anwesend sind, nicht nur führende Geistliche, sondern auch amtierende Präsidenten und Premierminister, Vizepräsidenten, First Ladies, Regierungsminister und Abgeordnete. Ich weiß, dass jeder von Ihnen eine sehr verantwortliche Aufgabe inne hat und dadurch viel Einfluss in seinem Land ausübt. Ich hoffe, dass Sie meine heutigen Worte ernst nehmen, und diese Botschaft mitnehmen zu Ihren Ländern und Menschen.

 

Unsere weltweite Bewegung und insbesondere die Universal Peace Federation wird Sie unterstützen und mit Ihnen arbeiten, wo auch immer möglich, um das Ideal des Friedens, der Sicherheit und der menschlichen Entwicklung in Ihren Ländern voranzubringen. Arbeiten wir zusammen, um wahre Familien und Nationen zu errichten, und schließen wir uns als Nationen zusammen, als Religionen und als Mitglieder der Zivilgesellschaft, um Cheon Il Guk, die „Abel-UNO“ und die Eine Familie unter Gott aufzubauen.

 

Vielen Dank und möge Gott Sie, Ihre Familien und Ihre Nationen segnen.