Am 7. August 2015 ist Prof. Ernö Lazarovits aus diesem Leben geschieden.

Ernö Lazarovits war Professor für Philosophie in Budapest, Mitglied des Ungarischen Zentralrates der Juden und des Christlich-Jüdischen Rates sowie stv. Generalsekretär des Internationalen Mauthausen-Komitees. Er war u. a. Träger des „Großen Ehrenzeichens der Republik Österreich“.

Er war einer der letzten Überlebenden des Todesmarsches ungarischer Juden und Jüdinnen von Deutsch-Schützen durch die Steiermark nach Mauthausen. Geboren in Siebenbürgen, lebte er ab 1942 in Budapest, ehe er 1944 zum Arbeitsdienst einberufen und nach Mauthausen verschleppt wurde. Trotzdem ließ sich sein Optimismus nicht brechen – sein ständiges Engagement für Versöhnung bis ins hohe Alter  ließ ihn zu einem wahren   Botschafter des Friedens werden.

Erno-coverSeine Lebenserinnerungen, insbesondere der Marsch nach Mauthausen, sind im Buch „Mein Weg durch die Hölle“auch in deutscher Sprache erschienen. Man kann es beim Buchverlag Franz Steinmaßl unter

https://www.geschichte-heimat.at/?buch=85 online bestellen.

Aus dem Ungarischen übersetzt von Ingrid Hauseder mit zeitgeschichtlichen Beiträgen von Heimo Halbrainer.

 

Am 9.11. 2009 stellte Prof. Lazarovits sein Buch in Steyr und Reichraming vor. Hier ein kurzer Bericht von Mag. Maria Pammer:

K640_Lesung im BRG SteyrNach einem Empfang beim Bürgermeister von Steyr ging es ins BRG Gymnasium Michaelerplatz, wo Herr Lazarovits den Schülern aus seinem Buch vorlas.

Weitere Programmpunkte waren ein Treffen mit Historikern und Vertretern der katholischen Jugend in Großraming und Ternberg.

K640_9.11.2009 auf Friedensbrücke mit Bgm. von Reichraming und TernbergZum Abschluss wurde auf der Friedensbrücke in Reichraming, die im Sommer von israelischen, palästinensischen und österreichischen Jugendlichen im Rahmen von Service for Peace-Austria errichtet wurde, eine Feier abgehalten. Ernst Hauseder las aus dem Buch „Mein Weg durch die Hölle“.

Das Echo aus Politik und Medien war durchaus anerkennend. Die Journalisten gaben das Anliegen in  zwei Artikeln, in den OÖN und einem Artikel in der meistgelesenen Gratiszeitung, würdevoll wieder. Auch im regionalen Fernsehen wurde das Treffen dokumentiert.

Grußworte kamen von zwei Nationalräten, einem Landesrat und einem Altbürgermeister.  Anwesend bei der Feier in Reichraming waren zwei amtierende Bürgermeister und eine Landtagspräsidentin.

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