Vom Vatergott zum Elterngott
Johannes Stampf, 31. Januar 2021
Einleitung
Im Juli des vergangenen Jahres hat die Vereinigungsbewegung in Österreich die Heilige Gemeinschaft der Himmlischen Eltern (Heavenly Parents Holy Community) gegründet. Es war eine sehr schöne Feier, die aufgrund der Corona Einschränkungen über das Internet stattgefunden hat. Das wirft bei vielen die Frage auf: Warum jetzt „Himmlische Eltern“ statt wie bisher „Himmlischer Vater“?
Wir sehen, dass jede neue Ideologie aber auch jede technische Erneuerung und jede Erneuerung die aus der Forschung kommt herausgefordert ist, ihre Gedanken auch insprachlicher Form mit klaren Begriffen zu fixieren und auszudrücken. Uns allen ist aufgefallen, dass sich die Sprache seit der Einführung des Computers enorm verändert hat – neue Begriffe wurden geschaffen – einfach weil sie notwendig waren um die Ideenwelten des Computerns genau abzubilden.
Auch Mystiker haben große Schwierigkeiten ihre Ideen und was sie erlebt oder gesehen hatten in klare sprachliche Formen zu bringen. Und auch Leute die Nahtoderlebnisse hatten, teilen diese oft erst nach Jahren oder Jahrzehnten mit, nicht weil sie sie nicht mitteilen möchten, sondern weil die Sprache ihnen nicht das Instrument gibt das auszudrücken was sie erlebt haben.
Vater Moon hat mit seiner Philosophie also mit seiner Lebens- und Weltanschauung ebenfalls zahlreiche Erneuerungen und Fortschritte gebracht, die auch sprachlich große Umstellungen erfordern und damit einige Herausforderungen darstellen. Ein Weltbild zu haben ist eine Sache. Dieses Weltbild aber sprachlich und begrifflich korrekt und verständlich abzubilden eine andere. Und um dieses klare Weltbild von Vater Moon in eine klare Sprache zu packen und zu Menschen zu kommunizieren, die für sich bereits ein klares Weltbild (ein linkes, rechtes, liberales, grünes, christliches, islamisches, buddhistisches, konfuzianistisches, esoterisches, spiritistisches, atheistisches…) und somit klare Überzeugungen haben, wieder eine andere.
Ich möchte mich heute auf die ersten beiden Punkte konzentrieren weil sie die Voraussetzung für Punkt 3 – die Weitergabe und Kommunikation – sind: Von der Vorstellung (vom Weltbild)zur sprachlich/terminologischen Abbildung.
Es ist Zeit, dass wir uns etablieren – Vater Moon sprach oft von Settlement – was Niederlassung – Etablierung – Sesshaftwerdung bedeutet und diese Sesshaftwerdung – dieses Fuß fassen – betrifft natürlich auch die Bereiche der Sprache und der Kommunikation. Nun hat insbesondere der deutschsprachige Raum zahlreiche Philosophen, Reformatoren, Techniker, Dichter, Forscher etc. hervorgebracht und dadurch unsere Sprache geschärft und mit präzisen Begriffen ausgestattet. Auch Vater Moon hat ein neues Weltbild gebracht – ein sehr fortschrittliches Weltbild, wie ich
meine – ein Weltbild das Gott, Mensch und Natur auf einzigartige Weise miteinander verbindet und in Richtung einer harmonischen und friedvollen Zukunft zu führen vermag. Natürlich beinhaltet der Anspruch in der Einleitung zum Göttlichen Prinzip Religion und Wissenschaft miteinander in Harmonie zu bringen auch, das Weltbild der Prinzipien in eine klare Sprache zu bringen. Und so möchte ich gleich bei den Erneuerungen im Gottesbild einsteigen.
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